Vorträge und Artikel

Vertrauen – ein großes Wort. Doch was ist Vertrauen überhaupt und kann man Vertrauen lernen? Was bestimmt unser Vertrauen? Der Gründer der Heiligenfeld Kliniken, Dr. Joachim Galuska, hat sich für einen Fachbeitrag in der Zeitschrift maas all diesen Fragen gewidmet. 

Urvertrauen

Als Kern unseres Vertrauens als Menschen wird das Urvertrauen betrachtet. Urvertrauen entsteht, wenn die mütterliche Bezugsperson für den Säugling und das Kleinkind in ausreichender Weise verfügbar ist, es auf sich einstimmt, sich in das Kind einfühlt, auf seine Bedürfnisse, Emotionen und Äußerungen eingehen kann und ihm das Gefühl gibt, geborgen zu sein, dazuzugehören, willkommen zu sein, letztendlich angenommen und geliebt zu werden, so wie es ist. All diese Erfahrungen können gestört werden, schicksalhaft durch den Verlust früher Bezugspersonen, durch mangelnde Einfühlungsfähigkeit oder weil ein Kind unwillkommen ist oder abgelehnt wird.

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Mit „Corona-Burnout“ bezeichnen wir die persönlichen und seelischen Krisen, die durch Stress, Angst und individuelle Überforderung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie entstehen. „Corona-Burnout“ kann letztlich unbeachtet und unbehandelt zu seelischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen, Suchterkrankungen, pathologischem Essverhalten oder psychosomatischen Erkrankungen mit schwerwiegenden Folgen bis hin zu Gewaltausbrüchen, Selbstverletzungen oder gar Selbsttötungen führen. Insbesondere Verschlechterungen oder Rückfälle bei bereits bestehenden psychischen Störungen sind zu erwarten.

Burnout-Prozesse haben weltweit zugenommen. Unter den Corona-Entwicklungen befinden wir uns bereits in einem weltweiten „Corona-Burnout-Prozess“.

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Als wir 1990 in der Fachklinik Heiligenfeld starteten, waren Achtsamkeit und erst recht Buddhismus exotisch. Ich hatte damals viele Jahre bei meiner langjährigen Lehrerin Ayya Khema Vipassana-Meditation gelernt und auch angefangen zu lehren und fand dies für den klinischen Einsatz so frucht­bar, dass wir jedem Patienten während seines Aufenthaltes die Achtsamkeitsmeditation erklärten. Ich sagte damals immer, wenn dies angezweifelt wurde, es könnte nicht schaden, wenn ein Mensch etwas über Achtsamkeit und Konzentration gelernt hätte und sich wenigstens einmal im Leben für 5 Minuten lang konzentrieren würde. Seitdem gibt es in Heiligenfeld jeden Morgen die Möglichkeit zur stillen Achtsamkeitsmeditation unter Anleitung und natürlich auch verschiedene andere Meditations­angebote. Und inzwischen ist Achtsamkeit zum Hype geworden, was wir zwar einerseits begrüßen, andrerseits wird es aber leider oft zur Entspannungs- oder Stress-Regulations-Methode reduziert. Das gegenwärtige Potenzial der Achtsamkeit ist jedoch weit tiefer und umfassender, und deshalb haben wir uns entschlossen, jetzt dieses Thema noch einmal aufzugreifen und sein Potenzial auf­zuzeigen.

Meine Lehrerin erzählte gerne eine Geschichte über den Zen-Meister Ikkyu, der einmal gefragt wurde, was die Essenz des Buddhismus sei. Er schrieb: „Achtsamkeit“. Daraufhin wurde er gebeten, noch etwas Tieferes dazu zu sagen,  und er schrieb erneut: „Achtsamkeit“. Schließlich wurde er gefragt, ob dies alles wäre und er schrieb wiederum: „Achtsamkeit“. Diese Geschichte ist vielfältig interpretiert worden, denn wenn Achtsamkeit dermaßen fundamental ist, dann lohnt es sich dies zu vergegenwärtigen.

Ich möchte also diese dreifache Achtsamkeit dazu nutzen, 3 Vertiefungen der Achtsamkeit aufzu­zeigen und in 3 Ebenen zu beschreiben, der individuellen, der kollektiven und der evolutionären.

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Für mich ist diese Gedächtnisglocke eine Zimbel oder eine Kairos-Zimbel, die uns daran erinnert: Kairos ist jetzt – oder gar nicht. Kairos ist im Grunde immer. Jeder Moment kann vergegenwärtigt werden als besonderer Augenblick. Darum ist Kairos immer, denn jetzt ist immer! Wir können im­mer das JETZT vergegenwärtigen: die besondere Zeitqualität, die jeder Moment in sich trägt. Was ist das Besondere dieses Augenblickes? Was ist das Besondere unserer Gegenwart? Ist es wirk­lich das, was wir verfolgen? Und was ist das wirkliche Potential dieses Momentes und unserer Gegenwart?

Denn das, was wir verfolgen, ist üblicherweise Chronos. Chronos ist eine Metapher für unsere Pro­gramme und Pläne, die wir ableben. Permanent konstruieren wir unser Denken und Erleben und werden konstruiert. Wir sind irgendwo und irgendwie hierher hingekommen und haben irgend­etwas im Kopf und irgendetwas vor. Wir laufen in den Konstruktionen jedes Momentes mit unseren Vorstellungen entlang wie in einem Tunnel und arbeiten diese ab. Damit wird unsere Zeit und unser Leben etwas Verplantes, Organisiertes und Konstruiertes. Mit Terminen, Vereinbarungen und Regeln, auf die wir uns verständigt haben. Schlimmer aber noch mit unseren gesamten Lebensvorstellungen, Werten und Lebenszielen, die uns prägen und mit denen wir unsere Umwelt prägen. Die Wucht der Konstruktionen und unseres konstruierten Lebens können wir kaum über­schätzen.

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Ich begrüße Sie ganz herzlich zu unserem diesjährigen Kongress mit dem Thema „Liebe“.

Obwohl Liebe wohl letztlich das Wichtigste in unserem Leben ist, ist es sicher unge­wöhnlich, zu diesem Thema einen Kongress zu veranstalten. Deswegen möchte ich Ihnen gerne einmal erzählen, wie wir zu unseren Kongressthemen kommen:

Bis zum Jahr 2012 wollte ich mit unseren Kongressen dazu beitragen, dass Psycho­therapie, Medizin und wirtschaftliches Handeln nicht nur funktional betrachtet und durchgeführt werden, sondern getragen sind von einer geistig-spirituellen und beseelten Haltung. Die Themen spiegelten natürlich mein eigenes Ringen als Arzt, Psychothe­rapeut und Unternehmer um ein menschliches und menschengemäßes Verständnis für mein Wirken. Es war und ist also immer ein Suchen und Ringen mit sich selbst, mit der eigenen Entwicklung, dem Zeitgeist und den Themen der Welt, in der wir leben.

Ich bin ein Leben lang ein Mensch, der sich Grundfragen über das Leben stellt, über das Sein und das Nichtsein und dem eine Entwicklung wichtig ist. In diesem Suchen und Ringen habe ich oft das Gefühlt gehabt, geführt zu werden und eher von irgend­welchen Einsichten gefunden zu werden als sie selber zu finden. Rilke bringt es in sei­nem Text so schön zum Ausdruck: „Wie ist das klein womit wir ringen, was mit uns ringt, wie ist das groß.“ Und in diesem Ringen ist mir klar geworden, dass der Kern mei­nes Bemühens letztendlich ein Aufwachen war, ein Bewusstwerden. Das Bewusstsein selbst zum Gegenstand der Erforschung zu machen, führt dazu, dass sich alles verän­dert, wenn wir es vergegenwärtigen, wenn wir in dem, was wir betrachten, aufwachen und es mit Bewusstheit durchdringen.

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In der stationären Behandlung sind religiöse und spirituelle Probleme und Störungen dann relevant, wenn sie entweder im Rahmen der Behandlungsbedürftigkeit einer psychischen oder psychosomatischen Erkrankung ein nicht zu vernachlässigendes Thema darstellen oder selbst zu einer stationär behandlungsbedürftigen Erkrankungen geführt haben. Eine stationäre Behandlung wird nur bei einer tiefgreifenden Störung und bei einer komplexen stationären Behandlungsbedürftigkeit stattfinden. Unsere Erfahrungen beziehen sich dabei auf die Behandlung solcher Patienten in den Heiligenfeld Kliniken seit über 20 Jahren. Im Folgenden wollen wir unsere konzeptionellen Hintergründe mit Beispielen aus der Praxis erläutern. Angesichts der Vieldeutigkeit der Begriffe möchten wir unser Verständnis zunächst formulieren: Religiosität und Spiritualität verstehen wir als den jeweiligen inneren Bezug auf etwas Jenseitiges. Religiosität bezieht sich auf Glaubensinhalte, wie sie in Texten der religiösen Systeme, an die man glaubt, formuliert sind, und religiös-rituelle Praxis, wie Gottesdienst, Andacht oder Gebet. Spiritualität bezieht sich auf Erfahrungen des Jenseitigen, Größeren, Göttlichen oder Unbekannten, also auf Erfahrungen der Transzendenz. Transzendenz könnte man verstehen als erfahrene Überschreitung des Alltäglichen, Persönlichen und Weltlichen.

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Mit dem Titel, eine Spiritualität des Lebens, möchte ich zum Ausdruck bringen, dass es mir um etwas anderes geht, vielleicht sogar um mehr geht als Spiritualität ins Leben zu bringen. Der Kongresstitel, „Spiritualität im Leben“, kann sowohl bedeuten, eine Spiritualität des Lebens zu entwickeln, als auch dem bei vielen spirituellen Menschen bestehenden Bedürfnis zu folgen, Spiritualität ins Leben zu bringen. Dies war auch über viele Jahre für mich persönlich ein Be-dürfnis, nachdem ich einen intensiven und weiten Weg mit der buddhistischen Achtsamkeits-meditation, der Vipassana-Meditation und den meditativen Vertiefungen gegangen bin. Aber wie kann es überhaupt zu diesem Bedürfnis kommen, Spiritualität ins Leben zu bringen, wenn doch Spiritualität ein natürlicher Teil des Lebens ist? Mit „Leben“ könnte an dieser Stelle auch die „Welt“ gemeint sein, das Weltliche oder das Äußere, das Materielle. Spiritualität wäre in die-sem Verständnis das Geistige, das Innere, das was die Welt oder das Leben, Samsara, Maya oder wie auch immer, überschreitet und transzendiert. Und natürlich gibt es dann in dieser Pola-risierung ein Bedürfnis nach Integration, nach Zusammenführung dieser Dimensionen.

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Meine persönliche Suche danach, wer ich in meinem Innersten selbst bin, brachte mich zur Psychologie, zur Psychotherapie, zur Erforschung spiritueller Kulturen und veränderter Be-wusstseinszustände und zur Entfaltung meines Bewusstseins hin zu Seele und Geist und dem, was all dies transzendiert. Der Fokus meiner persönlichen Suche bezog sich auf die Arbeit an der Ausdehnung meines Bewusstseins. Die Anwendung dieser Bewusstseinsformen und Be-wusstseinszustände, z. B. in der Psychotherapie, in der Unternehmensführung oder in meiner Lebensführung, erschienen mir wie Früchte auf diesem Weg. So begann ich immer mehr in meinem Leben aufzuwachen und das Leben zu vergegenwärtigen, das ich gerade lebte.

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Wir reifen als „Ich“ aus unserer Zugehörigkeit zu unserer Familie und zur Welt und werden schließlich fähig zu einem bewussten „Wir“. Wir-Bewusstsein ist die Innenseite unserer Be-ziehungen, das Erlebte unserer Gemeinschaften. Wir-Bewusstsein transzendiert unser Ich-Bewusstsein und gibt ihm einen Platz zunächst als Teilhabe an unserer Partnerschaft, Fami-lie, Freundschaften, Arbeitsgemeinschaft, Nachbarschaft, Gesellschaft, Menschheit und letzt-lich der Gemeinschaft von allem Lebendigen.

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Psychotherapie verstehe ich als Veränderung des Bewusstseins eines Patienten oder einer Patientin durch das Bewusstsein von Therapeuten mit dem Ziel, zu lernen, das eigene Leben in Verbundenheit mit der mitmenschlichen Gemeinschaft so zu gestalten, wie es diesem Menschen entspricht. Konventionelle Psychotherapie reflektiert dabei nicht primär den Bewusstseinszustand des Therapeuten, sondern richtet sich vorwiegend auf die Patienten, ihr Erleben und Verhalten, unter theorie-geleiteten Gesichtspunkten. Der konventionelle Bewusstseinszustand, aus dem heraus therapeutisch gehandelt wird und der als Grundlage für die gemeinsame therapeutische Arbeit mit den Patienten dient, ist in der Regel das Ich-Bewusstsein.

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Moderne Spiritualität ist letztendlich die Entfaltung des eigenen Bewusstseins. So bezog sich der Fokus meiner persönlichen Suche auf die Arbeit an der Ausdehnung meines Bewusstseins. Die Anwendung dieser Bewusstseinsformen und Bewusstseinszustände, z. B. in der Psychotherapie, in der Unternehmensführung oder in meiner Lebensführung, erschienen mir wie Früchte auf diesem Weg. So begann ich immer mehr in meinem Leben aufzuwachen und das Leben zu vergegenwärtigen, das ich gerade lebte. Ich begann, mich an den Platz in meinem Leben zu stellen, an dem ich eben gerade stand, mich in die Mitte des Lebens hineinzustellen als der, der ich eben war oder bin, mit allen meinen Eigenschaften, meiner Geschichte, meinem Sein, meinem Bewusstsein, meinen Bezügen und meiner Welt. Ich spürte die Bedeutung der Worte von Albert Schweitzer (1974): „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

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Wir leben nicht nur in einer Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern vor allem in einer Krise unseres Bewusstseins, denn wenn unser ökonomisches und ökologisches Verhalten aus dem Ruder läuft, dann hat dies etwas mit unseren inneren Werten, Prinzipien und Denkgewohnheiten zu tun. Doch die äußere Krise geht noch nicht tief und noch nicht weit genug, um uns zu einem umfassenderen Bewusstseinswandel zu nötigen. Wir sind zu sehr verhaftet in unseren materialistischen, egozentrischen und rationalistischen Paradigmen, als dass wir unsere Angst überwinden könnten gegenüber ideelleren, kollektiveren oder gar komplexeren integralen Denk- und Fühlweisen. Wir brauchen eigentlich nicht nur ein gesellschaftliches Gespräch darüber, wie wir wirtschaften wollen, nach welchen Werten, Prinzipien, Anreizstrukturen und mit welchem Bewusstsein. Wir brauchen ein viel fundamentaleres Gespräch darüber, wie wir leben, unsere Kinder ausbilden, mit Gesundheit und Krankheit umgehen, wie wir mit den Medien umgehen oder uns medial informieren und unterhalten lassen, wie wir uns regieren lassen oder mit Macht umgehen wollen

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Wir sind überzeugt davon, dass in Zukunft eine werteorientierte Unternehmensführung eine entscheidende Rolle spielen wird. Denn der reine Preiswettbewerb ist ruinös, weil er nur durch Größe oder brutale Kostenkontrolle gewonnen werden kann. Der schon weiterentwickelte Wettbewerb um das Verhältnis von Preis und Qualität stellt unsere konventionelle gegenwärtige wirtschaftliche Welt dar und führt zu einer Differenzierung der Angebotsmärkte in billige Massenware, mittlere Qualität für den bewussteren Verbraucher und Luxusgüter. Hier ist zwar eine Differenzierung im Wettbewerb möglich, man stößt aber auch hier alsbald auf seine Grenzen. Denn Kunden fragen zunehmend – neben dem Preis und der Qualität – auch nach den Rahmenbedingungen oder Hintergründen des Produkts beziehungsweise der Dienstleistung: Von welcher Firma stammt es? Wie geht diese Firma mit ihren Mitarbeitern um? Wie geht diese Firma mit der Umwelt um? Welches sind die Elemente aus denen ein Produkt hergestellt ist? Woher kommen sie? Welche ökologischen und sozialen Kosten besitzt dieses Produkt?

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Ein Unternehmen ist ein lebendiger sozialer Organismus. Es besteht aus dem Zusammenwirken von menschlichen Lebewesen, die ein Produkt erzeugen, also eine Ware herstellen oder eine Dienstleistung erbringen. Wie Menschen, Lebewesen oder die Natur überhaupt können wir einen solchen sozialen Organismus nie vollständig verstehen. Er ist eben keine einfache Maschine oder ein kompliziert konstruierter Apparat, sondern etwas Lebendiges, das evolutionär entstanden ist. Um mit seiner Komplexität umgehen zu können, brauchen wir entsprechende Unternehmensmodelle, die vor allem im Rahmen des strategischen Managements entwickelt worden sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Balanced Scorecard. Sie ist ein Führungsinstrument, das von der Vision ausgehend für vier verschiedene Perspektiven eines Unternehmens Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen zur Zielerreichung formuliert. Im Zentrum der Balanced Scorecard stehen die Visionen des Unternehmens, die letztendlich aus unserem Herzen, aus unserer Seele stammen. Die Visionen sind jedoch bereits Bilder und Antworten auf unsere innersten Anliegen, die wir mit unserer beruflichen Tätigkeit verbinden. Im Kern der Balanced Scorecard stehen also eigentlich unsere tiefsten inneren menschlichen Anliegen als Unternehmer, Leitende oder Mitarbeiter. Und diese inneren Anliegen beruhen im Grunde auf der Wahrnehmung des Lebensfelds, in dem man eben lebt. Sie beruhen letztlich auf der Offenheit und Rezeptivität für die ganze Welt, für die Evolution, die in sich selbst Keime zur Weiterentwicklung, Entfaltung und Wandlung trägt.

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„Psychische Gesundheit ist besonders wichtig, aber sie ist mehr als das: Sie ist zentral für unser Glück.“ (Lord Richard Layard) Der Titel ist natürlich provokativ und plakativ! Ob wir in einer ausbrennenden Gesell-schaft leben ist schwer zu sagen. Die Frage ist, ob Gesellschaften überhaupt aus-brennen können. Oder andersherum gefragt, wie groß muss der Teil einer Gesellschaft sein, der betroffen ist, um von einer ausbrennenden Gesellschaft zu sprechen?

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Ist unsere Wirtschaft gesund?
Macht unsere Wirtschaft krank?
Was heißt es gesund zu arbeiten?
Brennen wir individuell und kollektiv aus?
Welche Bedeutung hat Gesundheit für die Wirtschaft?
Welche Bedeutung hat Gesundheit für die Gesellschaft?
Und was kann die Wirtschaft dazu beitragen?
Diese und viele andere Fragen wollen wir in den nächsten Tagen miteinander bewegen. Sie sind nicht nebensächlich, obwohl die Realität immer noch nicht klar genug gesehen wird.

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Über die Notwendigkeit der Kooperation von Wirtschaft und Zivilgesellschaft
Wer verändert die Welt?
Vor knapp zwei Jahren fanden Michael Plesse und ich uns in einer Diskussion um diese Frage wieder. Michael erzählte von neueren Entwicklungen in der ökologischen Szene und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten und Projekten überall in der Welt, deren Ziel es
sei, global zu einer nachhaltigen Lebensweise auf unserem Planeten zu führen. In meiner Studentenzeit und auch einige Jahre danach war ich auch in einigen solchen Bewegungen engagiert, habe mich dann aber zunehmend daraus zurückgezogen, weil sie mir letztlich ineffizient erschienen, gesellschaftlich wenig wirksam, im Grunde trotz positiver Visionen immer negativ eingestellt, also gegen irgend etwas gerichtet, polarisierend und ideologisch massiv aufgeladen.

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Angesichts der enormen Außenorientierung benötigen wir eine stärkere Erforschung und Berücksichtigung des „Weltinnenraums“ (Rilke). Auch schon Albert Schweitzer litt vor fast 100 Jahren an diesem Ungleichgewicht und entwickelte daraus seine Ehrfurcht vor dem Leben. Der
Autor beschreibt, wie er zunehmend in seinem Leben die Ideologisierung der Psychotherapie, der Wissenschaften, der Religionen oder spirituellen Wege kritisierte. Der Begriff des Bewusstseins und mehrperspektivische Modelle wiesen ihm den Weg zu seiner weiteren Entwicklung.
Daher gründete er eine eigene Stiftung, um zu einer Erforschung des Bewusstseins, der Bewusstheit, von Bewusstseinstechnologien, Bewusstseinsgestaltung und Bewusstseinskunst beizutragen. Denn das menschliche Bewusstsein macht eine besondere Eigenart unserer Spezies, eine besondere Würde des Menschen aus.

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Lassen Sie uns zunächst einmal innehalten. Mit innehalten meine ich aussteigen aus unseren alltäglichen Gedankenmustern, aus unseren inneren Programmen, aus unseren Plänen und Konzepten. Einfach innehalten und vergegenwärtigen, dass wir da sind! Hier sind, anwesend sind! Vergegenwärtigen, wo wir sind und wie wir da sind. Wie unser innerer Zustand gerade ist. Wie offen oder wie zielgerichtet wir sind.
Und wenn wir einmal innehalten und unseren seelischen Zustand spüren, unsere seelische Gesundheit, unser seelisches Befinden und unser seelisches Funktionieren, was nehmen wir wahr? Was spüren wir? Und wie empfinden wir den seelischen Zustand unserer Verwandten? Unserer Freunde? Unserer Arbeitskollegen? Wie empfinden wir den seelischen Zustand unserer Bevölkerung? Wir reagieren auf diese Fragen! Wir haben
Einfälle dazu, Überzeugungen, Positionen vielleicht sogar! Aber wir spüren auch etwas davon. Unser eigener seelischer Zustand und der Zustand unserer Mitmenschen wirken in uns, berühren uns, betreffen uns. Können wir das zulassen? Wie viel davon können wir zulassen?

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Wie spiegelt sich das Potenzial der gegenwärtigen Bewusstseinsentwicklung in den wirtschaftlichen Prozessen? Ich habe die Hoffnung, dass unser Bewusstsein, unser Geist und unsere Seele unser wirtschaftliches Handeln leiten und in den Dienst der Evolution stellen, anstatt dass die Eigendynamik einer reinen Renditeorientierung, einer Geld- und Machtgier zunehmend unsere Lebensprozesse beherrscht.

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Wir leben nicht nur in einer Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern vor allem in einer Krise unseres Bewusstseins, denn wenn unser ökonomisches und ökologisches Verhalten aus dem Ruder läuft, dann hat dies etwas mit unseren inneren Werten, Prinzipien und Denkgewohnheiten zu tun. Doch die äußere Krise geht noch nicht tief und noch nicht weit genug, um uns zu einem umfassenderen Bewusstseinswandel zu nötigen. Wir sind zu sehr verhaftet in unseren materialistischen, egozentrischen und rationalistischen Paradigmen, als dass wir unsere Angst überwinden könnten gegenüber ideelleren, kollektiveren oder gar komplexeren integralen Denk- und Fühlweisen.

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Lassen Sie mich zunächst ein wenig aus meinem Leben erzählen: Ich studierte in den 70er Jahren Medizin und Psychologie in Düsseldorf und erfuhr dabei eine sehr biologische, naturwissenschaftliche Prägung dieser beiden Gebiete. Gleichzeitig machte ich eine Weiterbildung
in der Gesprächspsychotherapie, war in einer Selbsterfahrungsgruppe bei einem Analytiker und lernte dann auch die Gestalttherapie kennen. Alle Verfahren brachten mir etwas, zugleich aber war ich irritiert darüber, dass ihre Vertreter miteinander konkurrierten, wenig über die
anderen Verfahren wussten, sie aber sehr von oben herab abwerteten.

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Der Artikel soll einen Einblick geben über die Konzeption und die Umsetzung von Achtsamkeit und Präsenz in der stationären Psychotherapie am Beispiel der Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen. Bereits seit der Gründung der Fachklinik Heiligenfeld im Sommer 1990 spielt die Qualität der Achtsamkeit eine besondere Rolle. Das ganzheitliche und mehrperspektivische Behandlungskonzept der Klinik basiert auf einem Menschenbild, das den Menschen als eine Einheit aus Leib, Seele und einem Geist in Bezogenheit und Teilhabe an der mitmenschlichen Gemeinschaft und als Ausdruck der lebendigen Natur versteht. In dieses Menschenbild ist die geistig-spirituelle Dimension explizit mit einbezogen im Sinne eines transkonfessionellen, nicht an eine Religion gebundenen, Ansatzes. Spiritualität wird verstanden als der erfahrungsmäßige Bezug zur Transzendenz, zum Unbekannten, zu dem was jede Konzeptionalisierung unserer Erfahrungswirklichkeit überschreitet.

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Wir brauchen eine intelligente Medizin mit Geist und Seele, eine intelligente Psychotherapie mit Bewusstsein und eine intelligente Gesundheitsversorgung, die uns Menschen dient, unserem Leben und Sterben. Letztlich ist dies eine humane Medizin von Menschen für Menschen. Es geht dabei um eine Weiterentwicklung unseres Bewusstseins als im Gesundheitssystem Tätige. Es geht primär um eine Verankerung in unserem Geist und unserer Seele und damit beispielsweise um eine „beseelte Medizin“, eine „beseelte Psychotherapie“ und
eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung.

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Verantwortung ist gegenwärtig und im wirtschaftlichen und politischen Leben ein vielbenutztes Wort. Aber es ist ein vielschichtiger Begriff: wer trägt Verantwortung z.B. für unsere Krise, wer übernimmt Verantwortung z.B. für unternehmerische Entscheidungen, wen ziehen wir zur Verantwortung, wer fühlt sich gegenwärtig wofür verantwortlich?

In meinem Verständnis ist hier eine Differenzierung sinnvoll, die auch etwas mit der persönlichen Entwicklung zu tun hat, nämlich von der moralischen Verantwortung zu ethischer Verantwortlichkeit.

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„Vertrauen ist der Anfang von allem“
Sie wissen woher dieser Slogan stammt. Die Deutsche Bank hatte ihn vor einigen Jahren in ihrem Marketing verwendet, um ihre Vertrauenswürdigkeit gegenüber ihren Kunden zum Aus­druck zu bringen. Ich weiß nicht recht, ob das heute noch passen würde, aber mich hat dieser Satz damals berührt, weil er eigentlich sehr schön ausdrückt, was ich in meiner entwicklungs­psy­chologischen Ausbildung und meiner klinischen Erfahrung gelernt habe. Als Kern unseres Ver­trauens als Menschen wird das Urvertrauen betrachtet. Urvertrauen entsteht, wenn die mütter­liche Bezugsperson für den Säugling und das Kleinkind in ausreichender Weise verfüg­bar ist, es auf sich einstimmt, sich in das Kind einfühlt, auf seine Bedürfnisse, Emotionen und Äuße­rungen eingehen kann und ihm das Gefühl gibt, geborgen zu sein, dazuzugehören, will­kommen zu sein, letztendlich angenommen und geliebt zu werden. All diese Erfahrungen kön­nen gestört werden, schicksalhaft durch den Verlust früher Bezugspersonen, durch mangelnde Einfüh­lungsfähigkeit oder weil ein Kind unwillkommen ist oder abgelehnt wird.

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Wir brauchen einen Wertedialog und eine Werteorientierung, die sowohl globale Regeln für die Finanz- und Wirtschaftsarchitektur durchsetzt als auch die Kommunikation und den Umgang im konkreten wirtschaftlichen Handeln reguliert.
Das Wirtschaftsleben spiegelt in seinen Licht- und Schattenseiten die gegenwärtigen Strukturen des menschlichen Bewusstseins. Es bevorteilt ein egozentrisches, unverbundenes und kurzfristig orientiertes Handeln. Die Ökonomisierung des kulturellen Lebens hat uns sicherlich als Individuen befreit, denn wir können Waren aus aller Welt bekommen, unseren eigenen Lebensstil gestalten, reisen wohin wir wollen und uns alle möglichen Eigenarten verwirklichen und alle möglichen Be­dürfnisse erfüllen, wenn wir es nur bezahlen können.

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Im Einklang mit der tiefenpsychologischen Entwicklungspsychologie und Identitätstheorie kann man sagen, dass das bei Erwachsenen vorherrschende Bewusstsein im Wesentlichen Ich-Bewusstsein ist. Es ist begründet und bewirkt durch den Identifizierungsprozess, der im Zentrum der so genannten Ich-Struktur oder Ich-Organisation steht. Die Identifizierung bewirkt letztlich die Ich-Identität, also ein stabiles zusammenhängendes Konzept von uns selbst: Das ist meine Hand, mein Mund, mein Körper. Das sind meine Gedanken, meine Überzeugungen, meine Worte. Ich bewege mich, ich atme, ich denke, ich höre zu, ich nehme wahr. Ich stehe also im Zentrum meines Erlebens. Als Ich erfahre ich mich, wenn ich mich mit meinem Erleben identifiziere. Somit ist das Gefühl ich zu sein eigentlich ein permanenter Prozess des sich-Identifizierens mit Gedanken, Empfindungen, Impulsen, Gefühlen und Wahrnehmungen.

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Ich bin Arzt, Psychiater und Psychotherapeut und Unternehmer.
Im Juni dieses Jahres haben wir hier im Regentenbau einen Kongress durchgeführt zum Thema „Der neue Geist in der Wirtschaft“. Hintergrund dafür ist unsere Betroffenheit über die kulturellen Auswirkungen der ökonomischen Globalisierung. Unser Wirtschaftsleben wird zunehmend dominiert von reinem Profitinteresse, vom Shareholder Value, also dem Interesse auf maximale Rendite auf das eingesetzte Kapital, vom Marktfundamentalismus, dem Glauben, dass ein völliger deregulierter Markt die egoistischen Einzelinteressen im Sinne des Ganzen balanciert. Es wird gezeichnet von den zunehmenden Auswirkungen rücksichtsloser, egoistischer Interessen wie Korruption, ökologische und soziale Ausbeutung und Verrohung der sozialen Verhältnisse.

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Die seelische Entwicklung von uns Menschen enthält religiöse und spirituelle Aspekte. Man kann es so verstehen, dass wir Menschen uns in verschiedenen Themenfeldern wie auf verschiedenen Linien gleichzeitig entwickeln. Am Wichtigsten sind sicherlich unsere Identität und die Beziehungen, die wir zu anderen Menschen haben. Unsere Identität bezieht sich auf die Frage, wer wir sind, welche Vorstellungen wir von uns selbst haben, welche Rollen wir spielen, wie wir uns selbst steuern usw.
Die Beziehun­gen zu anderen Menschen gründen sich auf die Beziehungen, die wir zu unseren Eltern hatten und die wir später zu anderen Menschen entwickeln, die Bedeutung für uns ha­ben. Weitere solche Themenfelder und Linien sind die Entwicklung unserer Gefühls­welt, die Entwicklung unseres Gewissens und unserer Moral, die Entwicklung unserer Denkfähigkeiten und eben auch die religiöse und spirituelle Entwicklung.

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Als Unternehmer und Leiter eines mittelständischen Unternehmens möchte ich einige Merkmale eines neuen Bewusstseins beschreiben, seine Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben aufzeigen und die gegenwärtige Bedeutung der entsprechenden kollektiven Bewusstseinsprozesse erläutern. Wirtschaftliches Handeln basiert auf den kreativen Prozessen der Evolution. Die Evolution ist ein sich selbst entfaltender kreativer Prozess, der als ein Ausdruck und als einen seiner Teile auch uns Menschen hervorgebracht hat.

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Der spirituelle Weg ist ein Weg der Bewusstwerdung, ein Weg des Erwachens der Seele, ein Weg des individuellen und kollektiven Erwachens zu unseren menschlichen Wesens­qualitäten. Dieser Bewusstseinsprozess lässt uns erkennen, wer wir wirklich sind, als Ausdruck der Evolution von etwas Unbekanntem, das diese Evolution durchdringt.
Und auf dem Höhepunkt dieser Ent­wicklung erkennen wir das Geschenk und die Gnade der Freiheit, den offenen Prozess der Evolution weiterzuentwickeln. Und hier ent­steht eine neue Art von Verantwortlichkeit, weil wir darauf Einfluss nehmen können, wohin wir als Menschen den Kosmos und die Evolution entfalten werden. Damit besteht die Aufgabe der Spiritualität nicht mehr darin, von der Welt zu befreien, sondern zur Welt hin zu befreien.

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Eine spirituelle Grundhaltung bedeutet, einen bewussten erfahrbaren Bezug zur Transzendenz herzustellen, wie auch immer Transzendenz konzeptualisiert wird. Spirituelle Wege beschreiben Methoden und Schritte zu einer Erfahrung des Jenseitigen, Göttlichen, Absoluten oder Unbekannten. Letztlich geht es dabei um eine Weiterentwicklung des Bewusstseins, die in moderner Form auch auf eine religionsfreie direkte Weise geschehen kann. Diese Weiterentwicklung basiert auf der Selbstreflexionsfähigkeit unseres rationalen und personalen Bewusstseins und unserer Fähigkeit, dies zu einem transrationalen und transpersonalen Bewusstsein hin zu überschreiten. Hier geschieht dann eine Verankerung in der eigenen Seele, in den Grundwerten des menschlichen Geistes, im Unterschied zur Verankerung in einem narzisstischen und übermäßig individualistischen Ich-Bewusstsein.

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Mit dem diesem wunderschönen Gedicht von Rilke begrüße ich Sie in diesem ebenfalls wunderschönen Regentenbau hier. Ich freue mich, dass ihr und Sie heute hierher gekommen seid, um anlässlich meines 50. Geburtstags, der übrigens am Dienstag gewesen ist, zusammen mit mir einmal innezuhalten, sich zu besinnen und sich auszutauschen.
Sie sind heute gekommen, weil Sie sich von diesem Rahmen haben ansprechen lassen, und weil Sie in irgendeiner Beziehung zu mir stehen, sei es als nahe oder ferne Freunde, als Kollegen, gegenwärtige oder frühere Mitarbeiter der Klinik, als ehemalige Patienten der Klinik, als Geschäftspartner oder als Kooperationspartner im weitesten Sinne oder vielleicht einfach als Interessierte. In jedem Fall bringen Sie eine Offenheit mit, ein offenes Herz und einen offenen Geist vielleicht, und das wäre eine wunderbare Voraussetzung dafür, gemeinsam tiefer zu schauen und Essenzielles zu erfahren.

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Religiöse Fragen und spirituelle Themen spielen in der Psychotherapie eine zunehmende Bedeutung. Gleichwohl finden sich noch immer wenige Veröffentlichungen zu diesem Themenkreis in der psychotherapeutischen Literatur. Dies mag mit den Berührungsängsten konventioneller Psychotherapeuten gegenüber den entsprechenden Fragestellungen zu tun haben. Die Identifizierung mit einer psychotherapeutischen Schule oder das Festhalten an rationalistischen Weltbildern scheint einen Widerstand gegenüber einer aufgeklärten Betrachtungsweise dieses Themenfeldes hervorzurufen. So mag vielleicht ein „transpersonaler Blickwinkel“ zu einer undogmatischen und aufgeklärten Betrachtungsweise beitragen. Folgende Ausführungen verstehen sich als Beitrag dafür, das klinische Feld religiöser und spiritueller Störungen zu ordnen.

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Während der religiöse Seelenbegriff sich auf eine Art unsterblicher Identität bezieht und die Psychologie der Seele sich weitgehend auf die Funktionsweise der Psyche konzentriert, entwickelt die transpersonale Orientierung ein neues Seelenverständnis: die Seele ist erfahrbar und zugleich eine Struktur, die die Ich-Identität in der Entwicklung des Bewusstseins ablöst. Wenn sie „erwacht“ ist, kann sie erfahren werden als der Ort der inneren Lebendigkeit, Freiheit, Leidensfähigkeit, Heilungskraft und Intuition. Sie besitzt eine persönliche und eine überpersönliche Seite und kann verstanden werden als die individuelle Weise, wie sich das Absolute manifestiert. Ein beseeltes Leben geschieht im Einklang mit der eigenen Seele, ein göttlich-beseeltes Leben ist durchtränkt vom Göttlichen und Absoluten. Im nondualen Bewusstsein schließlich wird sie transzendiert.

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Was ist überhaupt eine transpersonale Therapie? Um etwas Ordnung in dieses unübersichtliche Feld hineinzubringen, kann man zunächst einmal drei Arten unterscheiden:
1.eine transpersonale Therapie erzeugt einen transpersonalen Bewusstseinszustand,
2.eine transpersonale Therapie begleitet Menschen von der personalen zur transpersonalen Struktur,
3.eine transpersonale Therapie wendet ein transpersonales Bewusstsein zur Behandlung von Störungen und Krankheiten an.

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Der Vortrag besteht aus drei Teilen:
1.Mein Weg
2.Ein mehrperspektivisches Unternehmensmodell
3.Die Steuerung eines Unternehmens

Der Anfang meines Wegs als Unternehmer war, meine Vision/meine Spiritualität in die Welt zu bringen. Man könnte auch sagen, den Himmel auf die Erde zu bringen. Das Unternehmen war das Mittel dazu, unternehmerisches Handeln stand in diesem Dienst.

Konkretisierung und Veranschaulichung anhand der Phasen: Vision, Prüfen, Balancieren, Nutzen.

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Die transpersonale Dimension erweitert unsere Behandlungsmöglichkeiten in der Psychotherapie und kann unser psychotherapeutisches Verständnis vertiefen. Wenn wir sie auf die komplexe psychotherapeutische Situation beziehen, ergeben sich eine Reihe von Perspektiven, die im vorliegenden Artikel aufgezeigt werden. Die Erläuterungen beschränken sich dabei auf eine grundsätzliche Darstellung und vernachlässigen um des Überblick Willens eine detaillierte Ausführung.
Grundprinzipien für eine transpersonal orientierte Diagnostik, für die therapeutische Haltung und die therapeutische Beziehung und für ein Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung können so sichtbar werden. Ausgangspunkt zum Verständnis einer transpersonal orientierten Therapie ist das transpersonale Bewusstsein.

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(Transpersonale) Spiritualität begründet Ethik nicht aus traditioneller Moral, sondern aus der Erfahrung von Verbundenheit und Teilhabe.

Spiritualität bezieht sich hier auf die transpersonalen Ebenen der spirituellen Entwicklungslinie.

Ethik begründet sich damit nicht auf äußere Gesetze, äußere Normen und Moralvorstellungen, sondern sie ist innerlich, im Herzen getragen. Spirituelle Ethik ist damit nicht ein starres Regelwerk, ein verabsolutiertes Gesetz oder eine fundamentalistische Wertordnung, sondern sie ist bereit zur Erfahrung, auch der Wirkungen von Verstößen gegen ihre intrinsischen Werte.

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Wir brauchen für die Zukunft unseres Gesundheitswesens eine Besinnung und einen Dialog über Grundwerte! Diese Überzeugung liegt unserer Tagung zu Grunde.
Hintergrund dazu ist, dass die Gesundheitspolitik der letzten etwa 10 Jahre vor allem darauf ausgerichtet gewesen ist, unser Gesundheitssystem bezahlbar zu erhalten.Das Ziel war, Wirtschaftlichkeitsreserven zu mobilisieren und eine Beitragssatzstabilität bei gleicher oder steigender Qualität zu erhalten. Dies funktionierte mehr oder weniger, aber nur indem in kurzen Abständen immer neue Gesetze verabschiedet wurden, die weitere Einschnitte erzeugten, Korrekturen anbrachten oder Schlupflöcher stopfen sollten.

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In der Psychotherapie geht es bei der Identität um die Persönlichkeit und damit um das Konzept, das man von sich selbst besitzt und die Art und Weise, wie man Beziehungen zu anderen Menschen und zur Welt erlebt. Dieses Gefüge ist die Identität. Es basiert somit auf Konzepten, auf dem Selbst- und dem Weltverständnis. Spiritualität transzendiert diese Konzepte, transzendiert Persönlichkeit, fügt also der Identität noch etwas anderes hinzu. Spiritualität bezieht sich also auf das Transpersonale, das was Persönlichkeit, personale Identität transzendiert, sie also weiterentwickelt. Für mich ist Spiritualität jedoch noch allgemeiner zu verstehen, als der erfahrbare Bezug zum umfassenderen Ganzen, zum Absoluten, zum Göttlichen.

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„Das Leben ist älter als alles, das lebt; so wie auch das Schöne strahlte, ehe die Schönheit auf Erden geboren ward, und wie auch das Wahre Wahrheit war, ehe es ausgesprochen.

Das Leben singt in unserem Schweigen und träumt in unserem Schlummer. Selbst wenn wir besiegt und tot sind, triumphiert das Leben. Und wenn wir weinen, lächelt das Leben dem Tag, und es ist frei, selbst wenn wir in Ketten gehen.

Oft finden wir das Leben bitter, doch nur, wenn wir selbst von Bitterkeit umhüllt sind. Und wir halten es für leer und unergiebig, doch nur, wenn die Seele zu öden Orten zieht und das Herz berauscht ist von sich selbst.

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Ich bin hier eingeladen als Repräsentant eines gesellschaftlichen Feldes, nämlich der Psychotherapie und der Medizin, das nicht primär durch Religion oder Kirche bestimmt wird, in dem aber Spiritualität sich in gewisser Weise völlig unabhängig von traditioneller Religion zu entfalten beginnt. Ich möchte Ihnen einen zum Teil auch persönlichen Einblick geben, wie breit und wie tief dieser Prozeß schon fortgeschritten ist. Diese Entwicklung vollzieht sich auch völlig unabhängig von einer esoterischen Bewegung. Sie beginnt Spiritualität zu verwissenschaftlichen und Wissenschaft einen spirituellen Kontext zu geben.

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Die volkswirtschaftlichen und weltwirtschaftlichen Strukturen spiegeln eine bestimmte Bewußtseinsebene, auf der sich eine Nation und eben jeder Einzelne bewegt. Gegenwärtig geht es darum, Rationalität, Individualität und Vernunft zu integrieren. Zu integrieren bedeutet, daß die materiellen, biologischen, emotionalen und mentalen Bedürfnisse und Strukturen beachtet werden. Die Reorganisations- und Rationalisierungsprozesse in Unternehmen scheinen mir auch dieser Logik zu folgen.

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Die Zukunft der Psychotherapie liegt in unseren Händen. Sicherlich können wir ihre Entwicklung in der Vergangenheit analysieren, ihre Theoriebildung, die Entwicklung der verschiedenen Methoden und Schulen, die empirische Erforschung der Verfahren, die Entwicklung des Berufsbildes des Psychotherapeuten und der gesellschaftlichen Anerkennung und Einbettung der Psychotherapie.
Wir können immer wieder versuchen, ihren gegenwärtigen Stand zu beschreiben, also das, was man den State of the Art nennt. Und wir können die gegenwärtigen Trends innerhalb der Psychotherapie und in unserer Gesellschaft erspüren und vielleicht aus all dem Prognosen für die weitere Entwicklung der Psychotherapie abgeben. All dies wird uns aber nicht befreien davon, wie wir auf die Ergebnisse unserer Analysen antworten wollen, wie wir die Zukunft der Psychotherapie gestalten wollen.

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Als das Herzstück der transpersonalen Psychotherapie betrachte ich das „transpersonale Bewußtsein„ oder, noch treffender, den transpersonalen Bewußtseinsraum„. Der transpersonale Bewußtseinsraum ist aber nicht erst durch uns transpersonale Therapeuten erfunden worden, sondern nur dieser Begriff.

Transpersonale Bewußtseinszustände hat es in allen Kulturen gegeben, und sie sind in vielfältiger Art beschrieben worden.

Ich möchte Ihnen zunächst einmal ein mehr als 2500 Jahre altes System vorstellen, das vorwiegend in der Therevada-Tradition des Buddhismus gelehrt wird, nämlich die sogenannten Vertiefungszustände der Meditation, auch Jhanas genannt, Jhana-Zustände der Meditation. Anschließend werde ich versuchen, dies auf den transpersonalen Bewußtseinsraurn zu beziehen und zuletzt noch ein paar Überlegungen anstellen, wie sich dies in der therapeutischen Arbeit auswirken und ausdrücken kann.

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Wer ist wach und ist sich der Erfahrung dieses Augenblickes bewußt?

Was finden wir, wenn wir diese zentralen Fragen der Menschheit erforschen: Wer sind wir? Was ist unser Wesen als Menschen?

Was finden wir, wenn unser Geist, unser Bewußtsein anfängt, sich selbst zu erforschen?

Ken Wilber meint: Auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung beginnt das rationale Bewußtsein sich selbst zu untersuchen und überschreitet, transzendiert dabei sich selbst. Auf seinem Grund findet es sein Wesen, seine individuelle Seele, und erkennt sie als Ausdruck der Weltseele. Wenn es sich dort hinein vertieft, erkennt es seinen göttlichen Grund, der Leerheit ist und nicht dual als jede Form erscheint. Können wir beschreiben, wie dies erlebt werden kann und was es für die Psychotherapie bedeutet? Kehren wir dafür wieder zurück zu unserer Präsenz und versuchen wir einmal, ihre Qualitäten zu benennen, Metaphern zu finden, die diesen Bewußtseinsraum beschreiben.

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Ein angemessenes Heilungsverständnis für Psychosen kann nur durch eine Einfühlung in die entsprechen- den Bewußtseinsprozesse entstehen. Ausgehend von den Konzepten von Podvoll, Benedetti und Peciccia, werden Psychosen als tiefgreifende Störungen des Ordnungsgefüges des Bewußtseins beschrieben.

Der Heilungsprozeß einer Psychose erfordert den Aufbau eines basalen Seinsgefühls, von Bewußtheit und Selbstgefühl.
Damit die therapeutischen Begleiter nicht selbst durch die archetypischen Energien und destruktiven Kräfte allzusehr gefährdet werden, benötigen sie eine Verankerung in einem transpersonalen Bewußtsein, gesunden evolutionären Strukturen und einem Behandlungsteam, das die psychotischen Dynamiken zu transformieren vermag.

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Das menschliche Bewußtsein wird aus erlebnisbezogener Perspektive als inneres Energiefeld konzeptualisiert. Das Bewußtseinsfeld ist heutzutage vorwiegend personal strukturiert, kann sich jedoch auch weiten und transpersonal als Energieraum organisieren. Eine Klinik wird verstanden als kollektives Energiefeld, an dem alle Mitarbeiter und Patienten teilhaben und das Heilungsprozesse ermöglichen soll. Einen direkten Zugang dazu bildet die Arbeit mit der Atmosphäre in therapeutischen Großgruppen.
Die immer wieder bedeutsame Verankerung der therapeutischen Mitarbeiter im transpersonalen Bewußtseinsraum erfordert verantwortungsvolle Achtsamkeit in Teamarbeit, Supervision und für die individuelle Entwicklung. Heilung kann geschehen, wenn das transpersonale Bewußtsein – individuell oder im kollektiven Energiefeld – die persönlichen und archetypischen Leidensformen umfängt und trägt. Diese Berührung von Göttlich-Absolutem und Persönlichem im Zwischenraum des Transpersonalen ermöglicht die Erfahrung der inneren Bestimmung und des Sinns unseres Daseins.

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In unserem Beitrag möchten wir Körpertherapie aus klinischer Perspektive beleuchten. Hintergrund sind unsere Erfahrungen in einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik, der Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen. Wir verstehen die Klinik als ein strukturiertes Energiefeld, und wir verstehen unsere Arbeit eingebettet in die energetische Verbindung von uns Menschen.

Es ist möglich, diese Qualität erlebbar werden zu lassen, wenn sich unser Bewußtsein öffnet für Erfahrungen des Seins, die jenseits der Konzepte und Bedeutungen liegen, mit denen wir üblicherweise unser Erleben strukturieren.

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Die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins vom Ich über das Selbst zum Sein wird auf dem Hintergrund tiefenpsychologischer, entwicklungspsychologischer und transpersonaler Perspektiven erläutert. Das Ich-Bewusstsein wird verstanden als Identifizierung mit einem Selbst-Konzept.

Durch Desidentifizierungsprozesse kann eine Bewusstheit des eigenen Wesens entstehen. Die Ebene des Selbst, des wahren Selbst oder des transpersonalen Selbst ist dann erreicht. Die Bewusstseinsentwicklung schreitet jedoch weiter. Erst durch das innerliche Sterben jedes Selbstgefühls wird das Sein verwirklicht: die vollständige Erfüllung durch das Leben, Bewusst-Sein.

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Den grundlegenden Arbeitsansatz der Fachklinik Heiligenfeld möchte ich als „ganzheitlich“ charakterisieren. Ich bezeichne die Klinik nicht primär als „Gestaltklinik“, obwohl die Gestalttherapie bei uns eine große Rolle spielt, da dies den psychotherapeutischen Aspekt zu sehr in den Vordergrund stellen würde. Das Charakteristische unseres Ansatzes ist der „Geist des Hauses“, der unser gemeinsames Bewußtsein, unsere Grundüberzeugungen trägt. Dieser Geist durchdringt idealerweise das gesamte Leben der Klinik. Das Leben in einer Klinik ist natürlich eine Erscheinungsweise des Lebens überhaupt, allerdings eine, die zur Heilung beitragen soll. Das dazugehörige therapeutische Konzept ist bereits eine Abstraktion dieses Geistes…

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